September 2022
von Oliver Rohkamm
Dental Journal, Österreich
Ein offener, heller Empfang heißt die Patienten willkommen.
Manchmal geht alles schneller als man denkt. Besonders, wenn es sich
um einen Kassenvertrag handelt. Da es in Hohenems einen Mangel an
Zahnärzten gibt, war dieser schnell unter Dach und Fach.
Manche wissen von Anfang an, was sie wollen. So war schon vor der Matura Medizin so gut wie gesetzt, obwohl es in der Verwandtschaft kein entsprechendes Vorbild gab. Ziel war immer mit Menschen zu arbeiten. Umso erstaunlicher, da sein Vater ein Produktionsunternehmen für Metallfassaden besitzt und er nach einem BWL Studium dort direkt hätte einsteigen können.
Doch sein Ziel war ein Medizinstudium. Anfangs noch schwankend zwischen Human- und Zahnmedizin, fiel die Wahl recht schnell auf die Zahnmedizin mit dem klaren Ziel einer eigenen Praxis. So war es kein Zufall, dass die ersten Planungen bereits während des Studiums begannen und nach und nach konkretisiert wurden. Seine Ausbildung kann sich sehen lassen: Neben der allgemeinen Zahnheilkunde hat Dr. Lusser ein Implantologie der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) abgeschlossen. Weitere Aus- und Weiterbildungen laufen, da es ihm wichtig ist, immer am Puls der Zeit und der Technik zu bleiben. Gerade in der Implantologie entwickeln sich Methoden und Materialien weiter.
Seine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte er in der Praxis von Dr. Klien. Dabei wurden Anforderungen und Wünsche im Hinblick auf eine eigene Praxis konkreter und er holte aufgrund positiver Erfahrungen von Dr. Klien Plandent ins Boot, um von Anfang an soviel Know-How wie möglich einbinden zu können.
Das Raumklima ist ihm bei der Planung bereits besonders wichtig
Das Raumklima ist ihm bei der Planung bereits besonders wichtig. Zunächst war der Plan eine Green Wall in der Praxis einzuplanen, doch so eine lebende Wand braucht mind. 25 cm Wandstärke plus etwas Platz für die heraus wachsenden Pflanzen. Damit wäre der Platz im Gang mit Sicherheit zu schmal geworden. Daher entschied er sich letztendlich für eine Lehmwand aus 8 Zentimeter dickem Stampflehm und eine wartungsarme Mooswand. Beides ist hygienischer als die Green Wall, wartungsärmer und sorgt ebenfalls durch die Speicherung und Abgabe von Feuchtigkeit für eine spürbare Verbesserung des Raumklimas.
Die Mooswand sorgt für ein gesundes Raumklima.
Dr. Manuel Lusser mit Lebensgefährtin und Praxismanagerin Nadine Weber vor der Lehmwand aus 8 cm starkem Stampflehm.
Keine Kompromisse bei Möbeln und Geräteauswahl
Bei der Geräteausstattung wollte Dr. Manuel Lusser keine Kompromisse eingehen und so kamen nicht nur die drei ergonomischen Behandlungseinheiten Compact i5 von Planmeca, sondern auch das ProMax 3D mit einem Volumen von 8x11cm inkl. dem begehrten Ultra-Low-Dose Modus dazu. In dieser Einstellung erzeugt das Gerät bei einer 3D Aufnahme kaum mehr Strahlenbelastung als eine „normale“ Panoramaaufnahme. Die Möbel kamen von der Firma Mann-Möbel, welche die strengeren Vorgaben aus Deutschland auch gleich in Österreich umgesetzt hat: Jede Schublade, jeder Kasten hat Gummidichtungen, die vermeiden, dass Spraynebel in diese eindringen kann. Selbst der Bauleiter war von den Qualitäten der Mann-Möbel beeindruckt: „Ich habe noch nie eine Firma gesehen, die so extrem sauber gearbeitet hat.“ Kein Wunder, dass alle Ordinationsmöbel plus Empfang, Technikraum und Lagerraum von Mann-Möbel geordert wurden. Rund 200 Quadratmeter an hellen, offen gestalteten Räumen mit drei komplett ausgerüsteten Behandlungszimmern stehen zur Verfügung. Ein weiterer Raum ist bereits für Erweiterungen vorbereitet. Neben ihm selbst arbeiten noch vier Assistentinnen (davon zwei Prophylaxeassistentinnen) und ein zusätzlicher Lehrling in der Wohlfühlpraxis. In einer modernen Praxis darf natürlich weder ein CAD/ CAM Workflow noch das beliebte EMS Prophylaxegerät fehlen.
Drei Planmeca Compact i5 Behandlungseinheiten befinden sich in der Praxis.
Das 3D Röntgen ist ein Planmeca ProMax 8x11 3D inkl. Low Dose Mode.
Einzigartig: Die Wellendecke mit Logo
Das Interior Design kam von Manuel Lusser selbst, wie auch die Vorstellungen eines natürlichen Raumklimas durch Pflanzen. Der Clou hängt aber an der Decke. Die Metallwellendecke führt im Gang quasi als Wegführer vom Wartezimmer in die Behandlungsräume. Integriert ist ein aufwendiges Beleuchtungskonzept von Zumtobel. Wenn man genau nach oben sieht, erkennt man das Logo der Praxis, welches aufwendig in die Metalldecke hineingelasert wurde. Das Produkt kommt natürlich von V-MET, der Firma seines Vaters. Der Sportartikelhersteller Salewa wie auch z.B. die Messe Innsbruck setzen bei der Aussenfassade auf das Know-How seines Vaters.
Geschmackvoll und wohnlich eingerichteter Wartebereich mit bequemen Ledersesseln.
In der Wellendecke aus Metall ist das Logo der Praxis hineingelasert.
Sein Motto: Tun, machen, realisieren, nicht flexibilisieren
Auch wenn Dr. Lusser natürlich für das hohe Investitionsvolumen in eine neue Praxis Unterstützung durch seinen Vater hatte, so rät er Neugründern mit dem Ziel einer eigenen Praxis zu handeln. Erfolgreich ist man vor allem, wenn man auf das direkte Ziel hinarbeitet und nicht, wenn man versucht sich ewig alle möglichen Optionen offen zu halten. Damit verliert man nicht nur Zeit, sondern auch das Ziel aus den Augen.
Ein Tipp, den auch Peter Müller so sieht, denn alle Zahnärzte, die eine eigene Praxis eröffnet haben, egal ob als Wahl- oder Kassenarzt, sind erfolgreich aufgrund gemeinsamer professioneller Vorbereitung und Planung von Plandent. „Keiner unserer Existenzgründer ist jemals gescheitert."
Peter Müller
Gebietsleiter West
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